BeDo-NRW - Beobachtung und Dokumentation in Kitas

BeDo-NRW - Beobachtung und Dokumentation in Kitas

Das Forschungsprojekt „BeDo-NRW“ hat die Herausforderungen und Gelingensbedingungen einer guten Beobachtung und Dokumentation kindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse in den Kitas in NRW untersucht. Nun liegen die Abschlussergebnisse sowie ein Orientierungsleitfaden für die Praxis vor.

Beobachtung und Dokumentation sind seit Einführung der Bildungs- und Orientierungspläne zu einem wichtigen Qualitätsmerkmal der Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen geworden. Die Umsetzung dieses Bildungsauftrages ist jedoch von verschiedenen Herausforderungen geprägt. In der pädagogischen Praxis finden sich mehrere Instrumente in der parallelen Anwendung, wobei diese oftmals das gleiche Ziel verfolgen und Doppelarbeit verursachen. Ebenso ungeklärt ist in vielen Fällen die Organisation der Dokumentationsarbeit im pädagogischen Alltag bezogen auf den Zeitaufwand oder die Häufigkeit von Beobachtungen und deren Auswertung, sowie die Zielrichtung der Dokumentationsarbeit und damit die Frage, für wen (Adressat Fachkraft, Kind oder Eltern) wird eigentlich dokumentiert. Diese Herausforderungen begünstigen Unsicherheiten und Anwendungsfehler bei den Beobachtungsverfahren (z.B. zu häufige Beobachtungen, zu umfangreiche Dokumentation, doppelte Erfassung von Kompetenzen, etc.).

Das Forschungsprojekt

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) hat diese Ausgangslage im Bereich der Beobachtung und Dokumentation zum Anlass genommen, das Forschungsprojekt Beobachtung und Dokumentation in Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen (BeDo NRW) zu fördern. Das Forschungsprojekt BeDo-NRW sollte einen Beitrag leisten, die Dokumentationsformen kindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse in Nordrhein-Westfalen sichtbar zu machen. Dabei wurden die Anwendungsprozesse der Verfahren und die daraus resultierenden Herausforderungen im pädagogischen Alltag untersucht. Die Frage, inwieweit solche Arbeitsprozesse entlastet und damit ökonomischer und nachhaltiger gestaltet werden können, standen dabei im Mittelpunkt der Forschung. Das Projekt verfolgte das Ziel, Orientierungswissen zu Beobachtungs- und Dokumentationsaufgaben von kindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen zusammenzutragen, um darauf aufbauend die Komplexität zu reduzieren. Das Forschungsprojekt wurde im Zeitraum von Juni 2018 bis Mai 2020 von der Fliedner Fachhochschule in Düsseldorf unter der Leitung von Fr. Prof. Dr. Sonja Damen durchgeführt.

Der Orientierungsleitfaden

Das Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines Orientierungsleitfadens für die pädagogische Praxis zum Thema Beobachtung und Dokumentation auf der Grundlage der erhobenen Forschungsergebnisse. Der Orientierungsleitfaden BeDo-NRW bietet Fachberatungen und Leitungen eine Handreichung für die prozessorientierte Qualitätsentwicklung der Beobachtungs- und Dokumentationsprozesse in Kindertageseinrichtungen. In Verbindung mit den zentralen Forschungsergebnissen werden unter anderem Materialien zur Selbstevaluation (z.B. Checklisten und Reflexionsfragen) vorgestellt, die das Ziel verfolgen, die Qualität von Beobachtungs- und Dokumentationsprozessen in Kindertageseinrichtungen zu verbessern. Der Orientierungsleitfaden ist ausschließlich in einer digitalen Fassung erhältlich.

Informationen und Kontakt zum Projekt

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt:
www.fliedner-fachhochschule.de

Kontakt:
bedo-nrw [at] fliedner-fachhochschule.de (bedo-nrw[at]fliedner-fachhochschule[dot]de)

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Fliedner FH